Spielmacher bei Drücke: Florian Wesselbaum über seine Verantwortung und Visionen

Projekte. Personen. Partner

Im Interview gibt Florian Wesselbaum spannende Einblicke in seine neue Rolle im Unternehmen: Er spricht über seine Verantwortlichkeiten als Bindeglied zwischen Geschäftsführung und Team, seine Schwerpunkte bei der Digitalisierung und Mitarbeiterbindung sowie die Werte, die ihm bei der Zusammenarbeit wichtig sind. Er erzählt, wie er Arbeit und Freizeit in Balance hält und warum er großen Wert auf eine offene, ehrliche Unternehmenskultur legt.

Zwischen Wachstum und Verantwortung: Florian Wesselbaums neue Rolle im Unternehmen

Mit Dortmund verbunden und deutschlandweit tätig, bietet die Ingenieurgesellschaft Klaus Drücke umfassende Ingenieurleistungen in Elektrotechnik, Heizung, Klima, Lüftung, Sanitär und Brandschutz – von der Planung bis zur schlüsselfertigen Übergabe mit Fokus auf neutrale Beratung, wirtschaftliche Planung und Nachhaltigkeit. In diesem Umfeld hat Florian Wesselbaum als Prokurist und Führungskraft eine entscheidende Rolle übernommen. Mit seiner langjährigen Erfahrung und dem engen Draht zu den MitarbeiterInnen trägt er maßgeblich zur Weiterentwicklung des Unternehmens bei – sowohl in der Überprüfung interner Prozesse als auch in der Förderung einer positiven und offenen Unternehmenskultur.

Wie ist Ihr beruflicher Weg bei der Ingenieurgesellschaft Drücke verlaufen?

Florian Wesselbaum: Im Jahr 2014 habe ich ein Praktikum bei der Ingenieurgesellschaft gemacht und durfte in diesem Rahmen auch für zwei Wochen die Tochtergesellschaft MaWes kennenlernen. 2016 begann ich dann als Werkstudent und bin seitdem fest im Unternehmen. Zunächst war ich einen Tag pro Woche auf Stundenbasis tätig, was sich dann auf zwei Tage erweiterte. Während meiner Bachelorarbeit konnte ich sogar in Vollzeit mitwirken. 

Herr Wesselbaum, Sie sind seit diesem Jahr Prokurist im Unternehmen. Welche Aufgaben und Verantwortlichkeiten übernehmen Sie seitdem in Ihrer neuen Rolle?

Florian Wesselbaum: Seit dem 11. Juli dieses Jahres bin ich offiziell Prokurist und habe dadurch noch tiefere Einblicke in verschiedene Unternehmensbereiche und -prozesse erhalten.

Mein relativ junges Alter und meine lange Historie im Unternehmen – angefangen als Praktikant und über die Jahre durch verschiedenste Positionen gewachsen – ermöglichen es mir, die Perspektiven und Bedürfnisse der Mitarbeiter gut zu verstehen und die Arbeitsprozesse in ihrer Tiefe nachzuvollziehen. Diese Nähe ist ein klarer Vorteil und hilft mir, als Brücke zwischen der Geschäftsführung, der Planung und der CAD-Abteilung zu agieren.

Meine Aufgabe sehe ich darin, diesen Vorteil gezielt einzusetzen, um das Miteinander zu stärken und die Kommunikation zwischen den Bereichen zu fördern. So kann ich häufig frühzeitig Herausforderungen erkennen und gemeinsam Lösungen entwickeln.  Zusätzlich zu den Projekten, die wir betreuen, widme ich mich insbesondere internen Prozessen und Aufgaben im Bereich Digitalisierung und Employer Branding – zentrale Themen, denen ich aktuell viel Aufmerksamkeit schenke.

Wie sieht ein typischer Arbeitsalltag für Sie im Unternehmen aus?

Florian Wesselbaum: Sehr unterschiedlich. Es ist mir sehr wichtig, morgens zunächst einen Rundgang durchs Unternehmen zu machen und alle zu begrüßen. Dabei bekomme ich oft schon ein Gefühl für die allgemeine Stimmung und kann erkennen, wenn es jemandem vielleicht nicht gut geht oder wenn sich Anspannungen entwickeln. Es ist auch eine Gelegenheit, kleinere Probleme frühzeitig wahrzunehmen und direkt anzugehen. Danach gönne ich mir einen Kaffee und gehe die E-Mails durch, falls ich das nicht schon zu Hause erledigt habe. 

Anschließend widme ich mich den Projekten, um meine Aufgaben Stück für Stück zu erledigen, auch wenn spontane Anliegen von anderen Abteilungen das oft unterbrechen. Am Nachmittag nehme ich mir bewusst Zeit, um die Unternehmenskultur zu stärken. Losgelöst vom Projektstress setze ich mich mit dem Team zusammen, um in Ruhe über verschiedene Themen zu sprechen, nachzuhaken, wo es vielleicht gerade im Unternehmen zwickt, und so eventuelle Probleme frühzeitig anzugehen.

Sie sind auch als Projektleiter tätig. Da sind Sie sicherlich auch viel auf den Baustellen unterwegs?

Florian Wesselbaum: Im letzten Jahr gab es tatsächlich eine Phase, in der ich mehrere Monate lang, vier bis fünf Tage die Woche auf einer Baustelle in Würzburg verbracht habe. Aktuell liegt mein Hauptprojekt jedoch in Dortmund, sodass ich auch viel Zeit hier im Büro verbringe. Grundsätzlich starte ich jeden Morgen hier, es sei denn, ich habe direkt einen Termin auf einer Baustelle. Es kommt aber immer wieder vor, dass ich für zwei bis drei Tage in der Woche unterwegs bin.

Was würden Sie sagen – wo liegen die größten Herausforderungen in Ihrer aktuellen Rolle als Prokurist?

Florian Wesselbaum: Ich bin noch relativ jung, und es gibt im Unternehmen einige erfahrene MitarbeiterInnen, die meinen Werdegang von Anfang an miterlebt haben. Das schafft Vertrauen, bringt aber auch die Verantwortung mit sich, auf Augenhöhe zu agieren und weder überheblich zu wirken noch alles von Grund auf verändern zu wollen. Gleichzeitig ist es mir wichtig, meine eigenen Ideen und frischen Perspektiven einzubringen, selbst wenn das eine gewisse Demut erfordert. Wenn mir Dinge auffallen, die verbesserungswürdig sind, versuche ich, sie gezielt und konstruktiv anzusprechen – auch auf der Führungsebene. Mein Ziel ist es, gemeinsam mit den MitarbeiterInnen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit zu gestalten und uns zusammen weiterzuentwickeln.

Was ist Ihnen im Berufsalltag besonders wichtig? Haben Sie bestimmte Routinen, die Ihnen Struktur geben?

Florian Wesselbaum: Mir ist es besonders wichtig, die Arbeit für alle so angenehm und effizient wie möglich zu gestalten. Ich setze viel daran, die Abläufe im Unternehmen so zu optimieren, dass sie für alle gut funktionieren. Mein Wunsch ist, dass wir gemeinsam motiviert weitermachen, dass alle zufrieden bei der Arbeit sind und dabei ihren Lebensunterhalt verdienen können. Dieses Thema liegt mir sehr am Herzen, denn ich verstehe vollkommen, dass gerade die jüngere Generation heute nicht mehr nur durch einen kleinen finanziellen Anreiz gewonnen wird, sondern auch Wert auf ihre Freizeit und eine gesunde Balance legt.

Welche Eigenschaften und Werte schätzen Sie besonders an Ihrem Team? Was ist Ihnen dabei persönlich wichtig?

Florian Wesselbaum: Für mich sind Offenheit, Ehrlichkeit, Integrität und Zuverlässigkeit grundlegende Werte, die mir sowohl im Unternehmen als auch im Team besonders wichtig sind. Ein offener Austausch ist entscheidend, und es sollte keinen Raum für Zurückhaltung geben – dieser offene Dialog stärkt uns als Team.

Wie gelingt Ihnen eine ausgewogene Balance zwischen Arbeit und Freizeit? Und was macht für Sie den perfekten Ausgleich aus?

Florian Wesselbaum:  Aktuell fällt es mir grundsätzlich schwer, aber ich bemühe mich, beim Verlassen des Unternehmens abends auf dem Heimweg abzuschalten und vielleicht noch einmal den Tag Revue passieren zu lassen. Sobald ich dann zu Hause ankomme und meine Frau begrüße, versuche ich, die Arbeit wirklich hinter mir zu lassen und abzuschalten. Natürlich passiert es gelegentlich, dass das Thema wieder auftaucht, aber ich achte darauf, klare Grenzen zu ziehen. Außerdem finde ich im Sport, insbesondere beim Fußballspielen, einen guten Ausgleich – und auch darin, langjährige Freunde wiederzusehen.

Also ist Work-Life-Balance auch ein wichtiges Thema für Sie?

Florian Wesselbaum: Ja, das ist für mich definitiv ein sehr wichtiges Thema. Es gibt Phasen, in denen die Arbeit stressig ist, aber es muss auch Zeiten geben, in denen sie bewusst in den Hintergrund rückt. Am Wochenende kommt es zwar vor, dass ich mal etwas für die Arbeit erledige, aber im Großen und Ganzen halte ich mir diese Zeit frei. Der Sonntag ist dann ganz für die Familie reserviert, oder ich nutze ihn, um etwas mit Freunden zu unternehmen.

Was unternimmt denn die Ingenieurgesellschaft Drücke, um eine gute Teammentalität zu fördern? Gibt es bei Ihnen Teamevents oder gemeinsame Aktivitäten?

Florian Wesselbaum: Ja, wir sind da wieder aktiv geworden. Letzten Monat waren wir gemeinsam Kart fahren. Wir fragen regelmäßig nach, worauf das Team Lust hat, damit man sich auch außerhalb des Arbeitsumfelds besser kennenlernt. Das nächste Teamevent ist bereits in Planung.

Auf welche drei Apps auf Ihrem Handy können Sie nicht mehr verzichten?

Florian Wesselbaum:  Ganz klar: Instagram, LinkedIn und Whatsapp 🙂

Herr Wesselbaum, vielen Dank für das Gespräch!
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